Mittwoch, 20. Oktober 2010

Borneo

Wie versprochen, wenn auch etwas später, gibt es diese Woche noch einen zweiten Bericht. Ach, übrigens wurden von einer aufmerksamen Leserin auf den fotos des letzten Berichts sogar 2 Elefanten gesichtet! Der erste läuft auf dem zweiten Mekong-Bild mitten über die Straße (sonst hätte er nirgends Platz, war aber trotzdem komisch einen Elefanten mitten in der Stadt zu sehen; der zweite versteckt sich hinter dem Baum im zweiten Bild von Wat Phnom).

Vom 8.10.-12.10. ging es für ein Wochenende nach Borneo, genauer gesagt nach Kuching in der malaiischen Provinz Sarawak.

War also nicht so weit und dorthin gibts relativ günstige Flüge! also ein gutes Wochenendziel! Auch wenn sich das alles recht ländlich anhört, in Kuching leben 600.000 Einwohner und ist somit die größte Stadt auf Borneo.

Hier noch unser Hotel und meine Mitreisenden Lauren, Yves, Elaine und Grace.


Haben Freitags erstmal einen rundgang durch die Stadt gemacht und sind auch ein stück mim boot gefahren...

Der zentrale Platz in Kuching :-D, nee, ernsthaft... fand den Anblick mit dem Brunnen vor der umwerfenden Häuserfront so gut^^. Die moderneren Häuser, Kaufhäuser liegen eher in Richtung Flughafen und die Innenstadt besteht eher aus älteren Häusern.

Die Moschee und hm, ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was das andere für ein Haus ist...

das grüne Boot auf dem Bild ist übrigens unser wasser-taxi gewesen.



Für die Größe der Stadt gibt es nicht so viel zu sehen. Waren noch ein wenig Schaufensterbummeln, aber der halbe Tag war eher relaxed.

Samstags stand dann der große ausflug in den Bako National Park an. Mit dem Bus ging es morgens früh um 7 uhr los. 45 min fahrt bis zum Dorf Baku und dann nochmal 15 min mit dem Boot zum Nationalpark. Dort kann man sich dann eine Route aussuchen und muss den schildern bzw. der farbe der route folgen. Meistens ist das ganz gut machbar, aber an manchen stellen musste man den weg schon ein wenig suchen! Wir haben uns für die "Linang Trail" entschieden. Ein ca. 5 km langer Rundgang, für den man geschätzte 3 1/2 stunden braucht. (und ja, man braucht so lange!)



Der Wanderweg hatte einen abwechslungsreichen Untergrund. Entweder es war eine Mischung aus Wurzeln und Erde oder man lief über Steine und Wasser. Manche Stellen waren zum Glück auch mit Holzstegen oder treppen ausgebessert. Man musste aber trotzdem an den meisten Stellen aufpassen um nicht direkt total nasse und dreckige Schuhe zu haben!





Kurz vor schluss des rundgangs haben wir noch einen kurzen abstecher zu einem der strände im nationalpark gemacht. hin- und rückweg ergaben nochmal 1 1/2 stunden mehr wandern! aber für diesen Strand hat sich das wandern echt gelohnt.





hm, hab am Strand nicht so viele Fotos gemacht und hab mir noch nicht die fotos der anderen besorgt...
Abends waren wir ganz schön müde und waren nur noch in der Stadt was essen!

Sonntags morgens haben wir uns in Kuching einen Markt angeguckt. Obst und Gemüse war nicht so interessant, aber zu das Gedränge und die vielen exotischen Sachen zu sehen, war ganz nett. Am Ende des Marktes gab es auch zum Glück einen interessanteren Teil mit Klamotten und sonstigem Zeug. Hab dort zwar nichts gefunden, aber woanders in Kuching neue Schuhe für 6€ gekauft^^.


Mittags sind wir dann zu den Wind Caves in Bau. Die Reise war ein kleines Abenteuer, sind mit solchen Bussen (den normalen Linienbussen dort) zunächst zu der auch auf dem Bild sichtbaren Hauptbushaltestelle gefahren. Dort mussten wir in einen anderen Bus umsteigen, der uns dann mitten im nichts rausgelassen hat. Zum Glück gabs dort ein Schild, dass uns sagte, dass es zu den Wind Caves noch 300m Fußweg war. Also schnell hin, Eintritt bezahlt, Taschenlampen gemietet und rein in die Höhle.



jede Menge Fledermäuse; nach der Hälfte gabs Hütten um ne Essenspause zu machen.


so, nun musste man sich gedanken machen, wie wir zurück kommen sollten. Wir wurden ja mitten auf der Straße raus gelassen und hatten keine Ahnung, in welchen Abständen und zu welchen Abständen die Bussen zurück nach Bau fahren. Es war ca. halb 5 und der letzte Bus aus Bau nach Kuching ging um 6 uhr. Hatten aber ziemlich Glück. Kaum waren wir an der Straße kam ein Schulbus, der alle Kinder in der Nähe raus lies. Also haben wir den Busfahrer kurzerhand gefragt ob er uns mit nach Bau zur Bushaltestelle mitnehmen kann. War auch kein Problem und er hätte uns sogar kostenlos hin gebracht. Haben ihm aber dann ein wenig geld gegeben.
So konnten wir den Bus um 5 bekommen (die Busse fahren übrigens nur jede Stunde, haben uns also ne Menge wartezeit erspart!!!)

unser Schulbus!!

Abends sind wir nochmal an den Fluß und haben uns schonmal von der Stadt verabschiedet.

Montags ging es früh morgens zurück und ich war noch rechtzeitig zu meiner ersten Vorlesung um 12 Uhr zurück an der Uni!

Samstag, 16. Oktober 2010

Kambdoscha Teil3: Phnom Penh

Hi!

Erstmal sorry, für die lange Pause. Hatte in den letzten 2 Wochen zu viel für die Uni zu tun. Jetzt steht nur noch eine Zwischenprüfung in Chemie an und danach wirds wieder ruhiger bis zu den final exams. Werde also jetzt den letzten Teil der Kambdoscha-Reise erzählen.

Sind abends mit dem Bus aus Battambang in Phnom Penh angekommen und haben uns eigentlich nur noch ein Hotel gesucht, gemütlich was gegessen und den abend ausklingen lassen...

Am nächsten Tag stand ein kulturell wichtiger und interessanter, aber sehr trauriger Ausflug an. Zunächst ging es in das Tuol Sleng Genozid Museum.
Es ist eine alte Schule, die von den Khmer Rouge während ihrer Terrorherrschaft 1975-1978 als Gefängnis und Folterkammer benutzt haben. In der Zeit kamen schätzungsweise 2 Mio. Kambodschaner durch Hinrichtung oder Zwangsarbeit/Hungersnot ums Leben.



Endlose Reihe von Bildern der inhaftieren Personen.



Insgesamt waren 15.000 bis 30.000 Leute dort inhaftiert, von denen 7 überlebten, die nach der Befreiung gerettet werden konnten...

Wer das Gefängis zu lange überlebte oder wer als Feind angesehen wurde, wurde zu den killing fields gebracht (unsere nächste Station). Dort fanden die Hinrichtungen statt und die Menschen wurden in riesigen Massengräbern beerdigt. Heute ist dort ein großes Mahnmahl errichtet worden in dem die gefundenen Knochen auf 19 Etagen ihre letzte Ruhe gefunden haben.





Um auf andere Gedanken zu kommen, haben wir danach ne kleine Pause und abends noch eine shopping Tour gemacht. Sind ins (nach dem Reiseführer) einzige Einkaufszentrum in Phnom Penh


Gab auch eine Abteilung mit jeder Menge "originaler" Video-CD's und DVD's. Ist echt unglaublich, was die hier alles nachmachen. Es gibt auch nachgemachte i-pods und i-phones.

Am nächsten und letzten Tag stand ne größere Besichtigungstour an.

Palast







Vor dem Palast war leider grade ne Probe für irgendeinen Empfang, deswegen durften wir ihn leider nicht von innen besichtigen, sonder konnten nur in die umliegenden Gebäude (z.B. Schatzkammer)


Silver Pagoda


Ein Pagoda, der direkt am Palast liegt und dessen Boden mit 5 Tonnen Silberplatten ausgelegt ist. Außer ein kleines Stück ist allerdings alles mit Teppich ausgelegt und fotografieren ist innen drin verboten...

Wat Phnom

Der Tempel, von dem die Stadt den Namen hat.


Central Market





Mekong River




Andere wichtige Gebäude in Phnom Penh, die wir so im vorbeifahren gesehen haben:


National Museum


Independence Monument


Cambodia-Vietnam Monument



ein riesigen Regierungsgebäude

Nach ner kurzen Nacht ging es dann morgens früh zum Flughafen und nach ner guten, schnell vorbeigegangenen Woche waren wir auch schon wieder auf dem Heimweg nach Singapur!


PS: mein nächster Ausflug ging letztes Wochenende nach Borneo... d.h. evtl gibts anfang der woche direkt den nächsten Eintrag!

PPS: wer hat den Elefanten gefunden ;-) ?